E-Mail Marketing-Case Study: 57% höhere Öffnungsrate durch neuen Absendernamen
3. Mai 2015
Kürzlich erzielten wir durch eine Mini-Änderung ein Allzeit-Rekordhoch an Newsletter-Öffnungsraten. Die Optimierung erfolgte dabei an einer Stelle, an der viele kein Potenzial vermuten – und zwar beim Absendernamen.
Ausgangspunkt war, dass das Marketing-Team vom SEMI Superior **** Kinderhotel von uns wissen wollte, wie sie ohne großem Aufwand die Wirksamkeit ihrer Email-Kampagnen erhöhen können.
Als Hintergrund: Das Kinderhotel wird von seinen Gästen vor allem für die sehr persönliche Betreuung durch die Gastgeberfamilie geschätzt. Diesen Umstand wollten wir nutzen, um die Öffnungs- und Klickraten des Newsletters zu maximieren. Bevor wir die Details zu unserem „Michaela“-Test zeigen, finden Sie hier noch ein paar Informationen warum der Absender eigentlich so wichtig ist.
Der Absender: Wichtiges Filterkriterium um nicht im Papierkorb zu landen
Viele User screenen ihre E-Mails nur mehr. Ob frühmorgens beim Frühstück, in der U-Bahn auf dem Weg ins Büro oder in einer Arbeitspause – E-Mails werden schnell sondiert. Alles was unwichtig erscheint, verschwindet sofort ungelesen im Papierkorb.
Damit E-Mails diesen Sortierungsprozess überstehen, werden häufig unterschiedliche Betreffzeilen getestet. Die Absenderoptimierung hingegen wird oft unterschätzt, daher wird ihr auch wenig Beachtung geschenkt. Das ist schade, da der Absender ein entscheidendes Filterkriterium ist – vor allem wenn es darum geht auf mobilen Endgeräten zu überzeugen.
Die E-Mail Vorschau: Warum der Absendername bei Smartphones noch bedeutender ist
In der E-Mail Vorschau bei vielen Smartphones – z.B. dem iPhone – wird der Name des Absenders besonders groß und fett dargestellt. Der Absendername sticht daher am stärksten heraus und ist in den wenigen Sekunden, die über „löschen oder lesen“ entscheiden, ein wichtiges Kriterium.
Unser „Michaela-Test“: Ein persönlicher Absender-Name versus der Name des Hotels
Für unseren Test für das SEMI Kinderhotel haben wir einen persönlichen Absender-Namen in Kombination mit dem Firmennamen (in unserem Fall der Hotelname) gewählt. Denn die persönliche Betreuung der Hotelgäste durch die Familie Sattler spielt bei den Hotelgästen eine große Rolle – und genau das wollten wir in diesem Fall auch beim Absender berücksichtigen. Wir haben daher im Test den unpersönlichen Absender, also nur den Hotelnamen, durch eine Kombination aus dem Namen der Gastgeberin und dem Hotelnamen ersetzt:
Absender-Namen im Split-Test messen und analysieren
„Split-Testen“ nennt man den Vorgang, bei dem man zwei oder mehrere Varianten, zum Beispiel eines Newsletters oder einer Landing Page, unter möglichst gleichen Bedingungen gegeneinander testet. Ziel eines solchen Tests ist es, die beste Variante zu ermitteln. Dazu vergleicht man nach dem abgeschlossenen Test einfach die Resultate der unterschiedlichen Varianten.
Split-Tests für Absender-Namen können in den meisten Mail-Tools in wenigen Minuten aufgesetzt werden.
So einfach funktioniert’s:
In unserem Fall wurden das Original (die Version A) und die Test-Variante (die Version B) jeweils an mehr als 10.000 Newsletter-Abonnenten verschickt. Da die Version B, unsere neue Test-Variante, in dem Testzeitraum eindeutig eine statistisch signifikant bessere Performance ablieferte, wurden die restlichen Newsletter daraufhin ausschließlich mit der Gewinner-Version B als Absender verschickt.
Fazit: Ein persönlicher Absender muss zum Business passen – probieren Sie es einfach aus
So spannend dieses Ergebnis ist: „Den einen perfekten Absender“ gibt es leider nicht. Viel mehr ist der beste Absender von der Zielgruppe und vom Angebot abhängig. Nicht für alle Firmen oder Newsletter-Themen wird ein persönlicher Absender Sinn machen. Am besten, Sie testen unterschiedliche Varianten und schauen sich an, wie sich die Öffnungs- und Klickraten verändern.
Viele E-Mail-Tools bieten einfache Optionen für solche Split-Tests an. Denken Sie beim nächsten Mal einfach daran, nicht nur die Betreffzeile zu testen, sondern auch mit dem Absender zu experimentieren. Wie unser Beispiel beweist: Eine Änderung weniger Buchstaben kann mit geringem Aufwand zu eine enormen Effizienzsteigerung von E-Mail-Kampagnen führen.